Mit Fresken geschmückte Häuser reihen sich eng aneinander am Hang an der einstigen Wallfahrtskirche zur „Geschlagenen“ Maria.
Wenn man sich Radovljica auf der Autobahn aus Richtung Ljubljana kommend nähert, wird man am Tunnel Ljubno von einer am Hang erbauten Häusergruppe begrüßt. Das ist Ljubno, ein ehemaliges Töpfereizentrum.
Ljubno ist aber nicht nur von weitem ein idyllischer Ort. Er bleibt noch besser in Erinnerung, wenn man sich Zeit für einen Spaziergang durch die verschlungenen Gassen nimmt, die sich zur Kirche emporschlängeln. Alte und neuere Häuser schmücken zahlreiche bemalte Fassaden. So viele Fresken, wie man sie in Ljubno anfindet, gibt es nur an wenigen Orten.
Die meisten entstanden in den letzten zwanzig Jahren und sind das Werk der anerkannten russischen Maler Maša Bersan Mašuk und Nikolaj Aleksandovič Mašuk. Die beiden Künstler kamen 1994 aus Moskau nach Slowenien und fanden in Ljubno ihre neue Heimat. Mit Hilfe der Einheimischen renovierten sie ein altes Haus und bemalten zum Dank außer ihrem Haus noch andere Häuser im Dorf mit Fresken. Die beiden Künstler leben und schaffen immer noch in Ljubno.
Ljubno war einst ein bekanntes Töpfereizentrum in der Region Gorenjska, doch starb das Handwerk im 20. Jahrhundert aus. Doch noch immer bleibt die lebhafte Erinnerung an die Schüsseln aus Ljubno und die Einheimischen werden manchmal noch „čpinarji“ (dt. „Töpfer“) genannt. Neben den Schüsseln ist der Ort Ljubno auch für seine Kirche und die damit verbundene Legende landesweit bekannt.
Ein im 17. Jahrhundert geschehenes Wunder machte Ljubno zu einem wichtigen Wallfahrtsort im damaligen Krainer Land. Bei der Renovierung der Kirche schlug ein Maurer an die Schläfe der Marienstatue. Aus der Wunde begann Blut zu fließen und wollte gar nicht aufhören. Die Geschichte ging wie ein Lauffeuer durch das Land und lockte immer mehr Pilger an. Die Kirche wird noch heute nach der geschlagenen Maria benannt, der Wallfahrtsort aber verlor mit der Entwicklung des nahegelegenen Wallfahrtsortes Brezje allmählich an Bedeutung.
Wenn man von der Kirche noch weiter den Feldweg zu den Wiesen oberhalb des Dorfes ansteigt, öffnet sich einem ein Ausblick auf alle Seiten. Dobrava, das Becken von Ljubljana, die Landschaft der Umgebung, die Karawanken, die Hochebene Jelovica und die Julischen Alpen liegen Ihnen zu Füßen. Von Ljubno nach Brezje führt der markierte Pilgerweg.
Ein Wunder im 17. Jahrhundert ließ das Dorf Ljubno zum Wallfahrtsort werden, der einst weit und breit bekannt war.
Besuchen Sie die Basilika mit dem Gnadenbild der Maria Hilf und den Werken des slowenischen Architekten und Künstler.
Unternehmen Sie einen Radausflug durch die Umgebung von Radovljica oder eine längere Radtour durch die Region Gorenjska.